Im Bauwesen
unterscheidet man zwischen Feuchtigkeits-, Schall-, Feuer-(Brandschutz),
und Wärmeisolationen
bzw. Dämmungen.
Wärmedämmung /
Wärmebrücken
Ein Aussenmauerwerk
kann auf verschiedene Arten gegen Wärmeverlust geschützt werden. Die
Wärmedämmschicht (Isolation) kann aussen als Vollwärmeschutz, innen als
Innenwärmedämmung, oder zwischen einer zweischaligen
Mauerwerkkonstruktion (Kerndämmung 2-Schalenmauerwerk) angebracht
werden. Jede Konstruktionsart hat ihre typischen Eigenschaften bezüglich
Aufheizzeit, Wärmespeichervermögen, Temperaturdifferenz des tragenden
Mauerwerks usw.
Wärmetechnische
Schwachstellen nennt man Wärmebrücken, und diese sind Teilflächen der
Gebäudehülle mit erhöhtem Wärmedurchgang. Sie können durch planerische
Fehler oder durch handwerkliche Fehlleistungen entstehen, welche sich
später nur durch aufwendige Sanierungsarbeiten beheben lassen und
prädestiniert sind für Bildung von Schimmelpilzen.
Wärmebrücken
Wärmeverlauf durch
Aussenwärmedämmung (Taupunkt)
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Aussenwärmedämmung / Innenwärmedämmung / Schimmelpilze
Aussenwärmedämmung
Das Fassadenmauerwerk
muss so dimensioniert sein, dass Lasten und Kräfte in diesem aufgenommen
werden können, da die Aussenwärmedämmung in einem äusseren kompakten
Gebäudemantel erfolgt.
Liegt zwischen der
Beschichtung oder Verkleidung und der eigentlichen Dämmschicht ein
luftzirkulierender Hohlraum so spricht man von einer hinterlüfteten
Fassade.
Die
Aussenwärmedämmung schützt das tragende Mauerwerk wirkungsvoll vor
Temperaturdifferenzen und dadurch treten in diesem geringere Spannungen
auf.
Die
Aussenwärmedämmung verhindert Wärmebrücken im Bereich der
Fensternischen, Stirnseiten von Betondecken usw. (siehe Bilder 6.1 +
6.2) Infolge der aussenliegenden Dämmung besteht in den Räumen eine
relativ lange Aufheizzeit, dafür kann die Wärmespeicherung des
Mauerwerks im Innenbereich ausgenützt werden.
Die
Aussenwärmedämmung eignet sich für Neu- und Altbauten, wo im letzteren
Fall zum Teil umfangreiche Anpassungsarbeiten unumgänglich sind.
(Verbreiterungen der Fensterbänke, Schwellen, Rolladenkästen u. dgl.)
dafür aber erleidet die bestehende Wohnraumfläche keine Einbusse an
Raumverlust.
Die
Aussenwärmedämmung aus beschichteten Faserstoffen (Steinwolle /
Glaswolle) verbessert zusätzlich den Schallschutz. Mit der
aussenliegenden Dämmung können auch alte, unansehnliche und gerissene
Fassaden saniert werden.
Auf die Aussenseite
des tragenden Fassadenmauerwerkes wird eine dicke, thermische
Dämmschicht montiert, (heutiger Standart = ca. 120 – 180mm als ø
Standart, 200 – 250mm als Minergie, 200 – 350mm als Minergie-P) man
bezeichnet sie auch als Kompaktfassade oder Vollwärmeschutz. (VAWD)
Die vier
Dämmungstypen
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Mit Texttitel Die
Minergie
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Innenwärmedämmung
Bei der
Innenwärmedämmung erfüllt das Fassadenmauerwerk die statische Funktion
und wirkt gleichzeitig als Wärmepuffer gegen aussen. Das Mauerwerk ist
grossen Temperaturschwankungen ausgesetzt und die daraus resultierenden
Spannungen können Schäden an tragenden Bauteilen und am Aussenputz
verursachen.
Die innere, gedämmte
Schale kann nur örtlich und nicht flächenübergreifend wirken, daher sind
Wärmebrücken im Bereich der Deckenstirnen, Leibungen, Brüstungsnischen
usw. praktisch unvermeidlich. Die Folge davon sind Kondensatbildungen in
Ecken der Wand- und Deckenübergänge usw.
Die Räume mit
Innendämmung weisen eine relativ kurze Aufheizzeit auf, hingegen das
Wärmespeichervermögen speziell der Wände gegenüber der
Aussenwärmedämmung ist sehr gering. Die Innendämmung kann im Neu- und
Altbau, auch nachträglich und in Etappen eingebaut werden, was als sehr
grosser Vorteil vor allem bei Altbauten mit Denkmalgeschützten Fassaden
(Steingewänden u. dgl.) gilt, aber die bestehende Wohnraumfläche wird
durch diese Dämmassnahme verkleinert.
Wände können durch
Vorsatzschalen oder Verkleidungen wärmegedämmt werden.
Die Wärmedämmung von
Decken und Dachschrägen kann bei Holzgebälk zwischen oder unter den
Balken zu liegen kommen. Bei heruntergehängten Decken kann die
Dämmstoffeinlage über oder zwischen dem Rost verlegt werden. Ferner
können auch Verbundplatten verwendet werden. Die Innendämmung von
Kellerdecken erfolgt mehrheitlich auf der Kaltseite. Bei Kellerböden
wird die Wärmedämmung auf eine vorgängig montierte Feuchtigkeitssperre
montiert.
Zur Verhinderung der
Kondensatbildung im Dämmstoff oder Im Mauerwerk ist die Dämmstoffschicht
in bewohnten und beheizten Räumen mit einer Dampfbremse oder Dampfsperre
zu versehen. Diese Sperrschicht muss im Normalfall auf der Warmseite des
Dämmstoffes angebracht werden.
Auf Betonwände
montierte, diffusionsfähige Verbundplatten sind besonders der Gefahr der
Kondensatbildung ausgesetzt (Schimmelpilzbildung). Es empfiehlt sich in
jedem Fall nur Platten mit einem dampfdichten Dämmstoff zu verwenden
oder eine Dampfsperre einzubauen.
Die Innenwärmedämmung
kann sich unter bestimmten Voraussetzungen negativ auf das Raumklima
auswirken. Ursache ist vielfach, dass die Dämmstoffe stumpf an andere,
ungenügend wärmegedämmte Bauteile, wie Decken, Innenwände und Böden
angeschlossen werden. Bei herunterfahren der Raumtemperatur und bei
ungenügendem Luftaustausch (lüften) kann sich ein Oberflächenkondensat
bilden. Besonders anfällig sind die Wandecken und die Übergänge
Wand/Decke und Wand/Boden durch Wärmeabwanderung in Ecken.
Wird auf eine
Aussenwand eine Innenwärmedämmung angebracht, so werden dadurch die
angrenzenden Bauteile, wie Decke, Boden, Innendämmung kälter. Hier kann
sich beim Anschluss der Innendämmung ein Schimmelpilzstreifen ausbilden.
(Wärmeabwanderung)
Sofern im
Oberflächenbereich die relative Luftfeuchtigkeit über 70% erreicht, sind
Schimmelpilzbildungen nicht auszuschliessen.
EPS-Schaumstoff-
und Steinwoll-Isolationsplatten
beschichtet mit Einbettmasse und Glasfasergewebe, oder
mit Gipskartonplatten.
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Mineralfaserplatten – Dämmung zwischen Holzbalken im Dachgeschoss
Dampfbremse/Sperre
über Mineralfaserplatten
Vollgipsplatte 25
od. 40mm mit div. Isolationsbeschichtungen (EPS oder
XPS – Schaumstoff in. verschiedenen Stärken.
Wedi -
Sandwitchplatte mit XPS – Schaumstoff in. verschiedenen Stärken.
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Schimmelpilze /
Feuchteschäden in Wohnungen
Schimmelpilze treten
immer zuerst an den kühlsten Wandflächen auf. Man bezeichnet diese
Schwachstellen vor allem als Wärmebrücken. Da Schimmelpilze in vielen
Fällen eine Wärmebrücke sichtbar machen, muss die Schuld nicht
zwangsläufig auf baulichen Mängel zurückzuführen zu sein. Ob
Schimmelpilze an unzulässigen oder baulich tolerierbaren Wärmebrücken
entstanden sind kann erst dann objektiv festgestellt werden, wann vor
Ort Messungen vorgenommen werden.
Diese Messungen
müssen in den Wintermonaten Dezember bis Februar erfolgen, wo das
Aussenklima für die Messungen genügend kalt ist.
Die Auswertung dieser
Messungen gestattet eine Beurteilung darüber, ob die Schimmelpilze auf
unzulässigen oder tolerierbaren Wärmebrücken entstanden sind.
Gleichzeitig wird während mindestens einer Woche mit geeichten
Thermohydrographen das Lüftungs- verhalten der Bewohner ermittelt.
Optimales Lüften für
ein gesundes Wohnraumklima bei heutigem Baustandart;
3 – 4mal täglich
stosslüften (Durchzug) oder
10 Minuten normales
lüften (Fenster offen) oder
60 Minuten
Fensterflügel angestellt.
Räume, die in den
Ecken eines Gebäudes liegen, sind für Schimmelpilze besonders gefährdet.
Die Aussenwandecke stellt eine sogenannte geometrische Wärmebrücke dar,
weil die Fläche der kalten, äusseren Wandoberfläche größer ist als
diejenige der warmen, inneren Wandoberfläche. Dadurch ergibt sich ein
Ungleichgewicht zwischen dem äusseren Wärmeabfluss und dem inneren
Wärmenachschub, so dass die Wand in der Raumecke kälter wird als in der
übrigen Fläche. Nach den Erfahrungen der EMPA (Eidgenössische
Materialprüfungs – und Forschungsanstalt) beträgt die Differenz bei
Altbauten unter Winterbedingungen ca. 2 bis 4° C. Die oberste und
unterste Ecke der Raumkante kann noch kälter sein.
Aus den Messungen,
die von der EMPA in Wohnbauten durchgeführt wurden, geht hervor, dass
die Gebäudeecken den Mindestanforderungen der Normen normalerweise
genügen. Deshalb sind in rund 90% der Fälle Schimmelpilze in der
vertikalen Raumkante einer Aussenecke ein Hinweis auf mangelhaftes
Bewohnerverhalten. Meist liegt ungenügendes Lüften vor (siehe oben).
Andere Ursachen sind die Möblierung von Aussenwandecken oder das
Verdecken dieser Ecke mit schweren Vorhängen, was vor allem in Altbauten
risikoreich sein kann. Das gleiche wie oben beschrieben gilt auch für
die Fensterleibung. Das Fenster ist ein Loch in der Aussenwand und weil
das Fenster dünner ist als die Wand, ist an den Rändern, also bei der
Fensterleibung die Distanz zwischen innen und aussen, d.h. zwischen warm
und kalt reduziert. Die Wärme hat hier einen kürzeren Weg, um nach
aussen zu fließen. Sie trifft auf einen geringeren Widerstand. Deshalb
ist die Fensterleibung kühler als die übrige Wandfläche. Wenn unter dem
Fenster ein Heizkörper eingebaut ist, dann wird die Fensterleibung
aufgewärmt. Die Auskühlung wird dann zu Lasten des Energieverbrauchs
verhindert. Wenn ein solcher Heizkörper fehlt, dann findet die
Auskühlung statt und kann z.B.
mit einer
Infrarotkamera dokumentiert werden. Als Faustregel kann angenommen
werden, dass dann die Fensterleibung ähnlich kühl ist, wie die
Aussenwandecke. Schimmelpilze in Fensterleibungen sind, wie
Schimmelpilze in Gebäudeecken, in der Regel ein Hinweis auf mangelhaftes
Bewohnerverhalten. Ein Sonderfall bilden „missglückte“ Sanierungen mit
Innenisolationen. Schimmelpilze treten besonders häufig in den
Fensterleibungen von Bad- und Küchenfenstern auf, weil in diesen Räumen
einerseits die Feuchtigkeit eher hoch ist und zum andern oft ein
Heizkörper unter dem Fenster fehlt. Ferner die Lüftung nicht richtig
arbeitet, oder ein permanent geschlossener Duschvorhang vor dem Fenster
die Luftzirkulation verhindert.
Eine Sanierung auf
der Innenseite des Gebäudes muss daher äusserst gut geplant werden und
es empfiehlt sich vorgängig durch einen Bauphysiker Messungen vornehmen
zu lassen.
Wer eine Innenwärmung
anbringt muss wissen, dass die Wand hinter der Wärmedämmung kälter wird.
Die wenigsten wissen jedoch, dass die Konstruktionen auch an den Enden
der Wärmedämmung kälter werden. Wird auf eine Aussenwand eine
Innenwärmedämmung angebracht, so werden dadurch die angrenzenden
Bauteile wie Decke, Boden, Innenwände kälter. Hier kann sich beim
Anschluss der Innendämmung ein Schimmelpilzstreifen ausbilden.
Schimmelpilze
infolge ungenügender Isolation oder schlechter Lüftung
Feuchtigkeitsisolationen
Das Wasser und damit
auch die Feuchtigkeit müssen von einem Bauwerk durch geeignete
Massnahmen ferngehalten werden. Dadurch kann eine Schädigung der
Bausubstanz verhindert und die Nutzung der Innenräume gesichert werden.
Der Bautenschutz
gegen Wassereinwirkung verlangt eine gute Planung und eine Top seriöse
Handwerksarbeit. Fehlerhafte Ausführungen erfordern meistens Grössere,
kostenaufwendige Sanierungsarbeiten. Erschwerend kommt noch dazu, dass
beispielweise eine Wasseraustrittstelle mit der möglichen Leckstelle
nicht übereinstimmt. (Wasser findet immer seinen Weg!)
Erst analysieren –
dann sanieren
Sind Untersuchungen
vor dem Einsatz eines Restaurierungsputzes oder eines Sanierputzsystems
ein unnötiger Aufwand?
Um den nachhaltigen
Erfolg sicher zu stellen, muss das Schadhafte Mauerwerk begutachtet
werden. Je nach Zustand werden dem Bauwerk Proben entnommen um in einem
Labor zu untersuchen lassen. Neben anderem interessiert vor allem die
Daten über die vorhandene Feuchtemenge und den Gehalt an schädlichen
Salzen. Aus diesen Daten werden Rückschlüsse gewonnen, wie die
vorhandene Feucht entstehen konnte. In Betracht fallen Feuchte aufgrund
von starken kapillaren Wasseraufstiegs, Feuchte durch Hygroskopisches
Verhalten von Salzen, Feuchte durch Kondensation oder durch andere
Einflüsse. Zudem zeigen Labordaten, ob der Einsatz einer meist sehr
kostspieligen Horizontalsperre notwendig und wirtschaftlich sinnvoll
ist.
Höchste
Beanspruchung im Sockelbereich
Der Gebäudesockel ist
wohl einer der exponiertesten Fassadenteile. Neben dem täglichen
Bewitterungs- und Temperaturstress, ist er oft starkem
Spritzwasserbefall und an der Fassade abfliessendem Regenwasser
ausgesetzt. Und damit nicht genug:
Auch unter dem
Terrain vorhandenes Sickerwasser, im Extremfall Druckwasser,
beeinflussen das Langzeitverhalten eines Mauerwerks und eines Verputzes
zusätzlich.
Feuchtigkeit, als
Hauptverursacher von Mängeln und Schäden im Sockelbereich und Mauerwerk
sowie Verputz, kann auf verschiedene Arten in ein Mauerwerk oder einen
Verputz eindringen.
Niederschlagsfeuchtigkeit
Die
Niederschlagsfeuchtigkeit tritt in Form von Regen, Tauwasser oder Schnee
auf. An der Fassade wird die Feuchtigkeit entweder kapillar vom Verputz
oder Mauerwerk aufgenommen oder, bei gleichzeitigem Winddruck, in die
Porenräume hineingepresst. Feuchtigkeit kann auch durch Diffusion, also
dampfförmig eindringen.
Aufsteigende
Feuchtigkeit
Eine weitere Ursache
für die Durchfeuchtung von Mauerwerken oder Verputzen kann der Baugrund
sein. Auf kapillarem Weg steigt Feuchtigkeit hoch, welche aus dem
Terrain in das Mauerwerk oder den Verputz eingedrungen ist. Die
aufsteigende Feuchtigkeit ist am weitesten verbreitet und stellt
gleichzeitig die häufigste Ursache von Schäden im Sockelbereich dar.
Spritzwasser
Dem Spritzwasser
verwehrt man den Eintritt in den Verputz und in das Mauerwerk im
Sockelbereich durch einen geeigneten Schutz des Putzes in der Sockelzone
und eine fachgerecht geplante Gestaltung der Umgebung sowie eine
fachgerechte Ausführung der Umgebungsarbeiten.
Sickerwasser und
Hangwasser
An der Gebäudesohle
ist im Bereich des Fundaments eine Sickerleitung einzubauen, damit
anfallendes oder anstehendes Wasser abfliessen kann. Wichtig ist die
Lage, das Gefälle und die Funktionalität der Leitung sowie eine genügend
starke Eindeckung mit Geröll.
Die weitgehend
trockene Kellerwand wird aussenseitig mit einer Schwarzbeschichtung oder
einem Sperrputz und einer Schwarzbeschichtung versehen. Diese
Schutzschicht muss bis auf die Höhe des künftigen Terrains geführt
werden. Vor diese Schutzschicht sind Filter- oder Sickerplatten zu
versetzen.
Schäden am
Gebäudesockel müssen nicht sein
Dank jahrzehntelanger
praktischer Erfahrung und bauphysikalischen Erkenntnissen sind
fachgerechte Ausbildungen des Gebäudesockels bekannt. Schäden müssen
nicht sein und entstehen meistens aus einer Verkettung von Planungs- und
Ausführungsfehlern. Eine frühzeitige Zusammenarbeit zwischen Planer,
Verarbeiter und Materiallieferant gewährleistet in der Regel, dass der
Gebäudesockel den hohen Belastungen standhält.
Salzbelastung des
verputzten Mauerwerks
Oft sind auch Salze
im Verbund mit Feuchtigkeit bei Schadhaften Sockelpartien feststellbar.
Wie können diese
Salze in eine Baukonstruktion gelangen?
Da sind einmal die
baustoffeigenen Salze, die man besonders bei historischen Bauwerken
findet. Sie stammen aus der früheren Nutzung des Gebäudes (Salzlager,
Metzgerei, aussenliegenden Latrinen etc.)
Eine wichtige Rolle
spielen weiter die Streusalze (Chloride), welche im Winter Trottoirs uns
Strassen aper halten sollen. Salze können auch aus dem Baugrund in ein
Mauerwerk einwandern, unabhängig davon, wie lange sie schon darin
eingelagert sind. Ebenso können Niederschläge Schadstoffe enthalten, die
nachträglich im Mauerwerk Salze bilden.
Wenn in den
feuchtigkeitsgesättigten Porenräumen Kapillarwasser einfriert, entstehen
wegen des grösseren Volumens von gefrorenem Wasser erhebliche
Sprengdrücke. Sie sind verantwortlich für Gefügezerstörungen im
Baustoff. Im Sockelbereich zeigen sich dann die bekannten Verputz- und
Mauerwerksabplatzungen. Gerät Wasser mit Salzen in Berührung, werden
Salze gelöst. Es entsteht eine Salzwasserlösung. Gelangt dieses
Salzwasser durch Kapillartransport im Mauerwerk an Stellen, wo eine
Verdunstung möglich ist, verdunstet das Wasser und zurück bleiben
Salzkristalle. Diese lagern sich an den Wänden der Kapillarporen und an
der Mauerwerkoberfläche ab. In den Poren entsteht ein
Kristallisationsdruck mit Gefügeschäden als Folge. An der Oberfläche
treten die hässlichen und sehr unerwünschten Salzausblühungen auf. Es
liegt auf der Hand, dass Feuchtigkeit nicht in einen Baukörper
eindringen darf. Erst recht nicht im Sockelbereich. Wenn Sie die
nachstehend auf Foto 6.18
aufgeführten
Massnahmen ergreifen, können Sie Schäden vermeiden.
Was tun, wenn
Salze vorhanden sind?
Auch bei versalzenem
Mauerwerk oder Untergrund gilt es, der Feuchtigkeit den Zugang zu
verwehren. Bei bestehenden Bauten mit Salzschäden im Keller- oder im
Sockelbereich sollten Sie vor dem Beginn der Sanierungsarbeiten
gründliche Abklärungen treffen lassen.
Es muss bekannt sein,
welche Salze in welcher Konzentration vorliegen und wie hoch die
Porosität und der Feuchtigkeitsgehalt des Mauerwerks sind. (Abklärung ob
Sickerleitung eingebaut, oder diese noch nachträglich bei fehlen
derselben noch eingebaut werden kann!)
Im Mauerwerk
eingelagerte Salze werden sich bei der geringsten
Feuchtigkeitsbelastung, wegen des vorab beschriebenen
Kristallisationsdrucks, wieder unangenehm bemerkbar machen. Beim
versalzenen Mauerwerk muss eine Zone geschaffen werden, wo die
Feuchtigkeit ungehindert verdunsten und dabei Salzkristalle problemlos
ablagern kann. Das erreichen wir, indem wir ein dampfdurchlässiges,
porenreiches Sanierputzsystem anwenden. Bei der Planung der Arbeiten mit
einem Sanierputz muss das SIA Merkblatt 2003
«Sanierputz- und
Sanierputzsysteme» berücksichtigt werden.
Wichtig: Mit einem
Sanierputz kann das Mauerwerk nicht trockengelegt werden!
Für
Feuchtigkeitsisolationen bieten wir folgende Ausführungen an;
-
Wärmedämmplatten aus Schaumglas (Foamglas)
geklebt mit 2 Komponenten Bitumenkaltkleber und Putzaufbau mit
System- Grundbeschichtung im Dünnbettverfahren. (Innenbereich)
-
Sanierputzsystem bei salzbelasteten Mauerwerken im Innen- sowie
Aussenbereich.
- Dampfbremsen-
und Dampfsperrefolien vor Innenisolationen
- Wärmedämmplatten aus extrudiertem Schaumstoff (XPS)
- Fassadensockelsanierungen innen und aussen
Schaumglasisolationsplatten mit Kaltbitumenkleber montiert
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Schema
Sockelausbildung
|
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Schallisolationen
Dem Schallschutz wird
heute eine sehr grosse Bedeutung beigemessen. Die Lärmimmissionen haben
in der vergangenen Zeit ganz erheblich zugenommen. (Verkehrslärm,
Fluglärm, Maschinenlärm usw.)
Man unterscheidet
zwischen Luftschalldämmung, Körperschalldämmung, Trittschalldämmung,
Schallabsorption. Für all diese leitenden Schallquellen werden
verschiedene Dämmaterialien, sowie Techniken eingesetzt. Baustoffe mit
flexiblen und verformbaren Eigenschaften werden als biegeweich
bezeichnet. Sie leiten die Schallwellen sehr schlecht. Dazu gehören
beispielsweise Mineralfaserprodukte, Gummi, Blei usw. Biegesteife
Materialien werden infolge ihres Verhaltens durch die Schallwellen
leicht in Schwingungen versetzt und leiten daher den Schall relativ gut.
Entscheidend sind natürlich nicht nur die Eigenschaften der einzelnen
Werkstoffe, sondern auch die Gesamtheit einer Wand-, Decken- oder
Bodenkonstruktion.
Beispiele
mehrschichtiger Wandaufbauten:
|
Schicht 1 |
Schicht 2 |
Schicht 3 |
|
|
Schallweg » |
hart |
hart |
hart |
» Schallweg =
schlechte Isolation |
|
Die Schwingungen
werden von harten Stoffen übernommen und gleichmässig weitergeleitet |
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Schicht 1 |
Schicht 2 |
Schicht 3 |
|
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Schallweg » |
weich |
weich |
weich |
» Schallweg =
schlechte Isolation |
|
Die Schwingungen
werden von weichen Stoffen übernommen und gleichmässig
weitergeleitet. Weiche Stoffe eignen sich sehr gut zur
Schallabsorption. |
|
Schicht 1 |
Schicht 2 |
Schicht 3 |
|
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Schallweg » |
hart |
weich |
hart |
» Gute Isolation |
|
Durch die
ausgewogene Kombination von harten und weichen Baustoffen ergibt
sich eine optimale Schallisolation. Die Schwingungen werden durch
den Wechsel von harten und weichen Werkstoffen "zerschlagen" und zum
Teil ganz aufgelöst. |
Die Stärke der
Schalleinwirkung wird meistens mit dem bewerten Schallpegel (A)
angegeben. Als Einheit steht das Dezibel (A) Die besondere Eigenheit
dieser Bewertungskala besteht darin, dass der Mensch eine Änderung des
Schallpegels um etwa 10 dB als doppelt so laut, bzw. im umgekehrten
Sinne halb so laut empfindet.
Nachfolgend einige
Beispiele (ungefähre Werte)
Bewerter Schallpegel |
|
Schallergebnis |
|
0 |
dB (A) |
|
Hörschwelle (frequenzabhängig) |
15 |
dB (A) |
|
totale Stille am Waldrand |
10 - 20 |
dB (A) |
|
flüstern |
30 |
dB (A) |
|
Kühlschrankbrummen |
40 - 50 |
dB (A) |
|
ruhige Wohnstrasse, normales sprechen,
Staubsaugergeräusch |
50 |
dB (A) |
|
Strassenverkehrslärm im Abstand von 30 m
hinter verschlossenen Fenstern |
50 - 60 |
dB (A) |
|
lautes Sprechen |
70 |
dB (A) |
|
konventionelles Schreibmaschinengeräusch
bei 1 m Abstand, Motorrad |
80 |
dB (A) |
|
lärmige Strasse, schreien |
85 |
dB (A) |
|
Lärm in einer Fabrikhalle, z.B.
Schlosserei |
90 |
dB (A) |
|
schwerer Lastwagen in 5m Abstand,
Verständigen auch mit Rufen schwierig |
100 |
dB (A) |
|
Flugzeug in 50 m Entfernung,
Discobetrieb, Verständigung nur mit grösstem Stimmaufwand möglich. |
ab 105 |
dB (A) |
|
keine Verständigung mehr möglich |
95 - 115 |
dB (A) |
|
Donner |
120 |
dB (A) |
|
Start eines Jets in 50 m Entfernung,
ungedämpfter Presslufthammer |
120 |
dB (A) |
|
Schmerzgrenze |
140 - 160 |
dB (A) |
|
Raketenstart, Explosionsknall eines
Sturmgewehres |
Die Messwertangaben
für Dezibel werden folgendermassen lt. SIA angegeben:
dB Rw =
Prüfwert im Labor auf Prüfstand ohne Flankenübertragungen
dB R’w =
Prüfwert auf Bau mit Flankenübertragungen .
Die Dimensionierung der flankierenden Bauteile
sowie die Festlegung
der erforderlichen Konstruktionen obliegt dem
planenden Architekten.
Vollgipsplatte 25
od. 40mm mit Isolationsbeschichtung Steinwolle
in verschiedenen Stärken.
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Hawaphon –
Isolationsplatten (mit Bleischrot gefüllte Wabenplatte)
Idikell Schwerfoli
5mm
Holzwollplatten,
Zement oder Gipsgebunden
Feuerisolationen
siehe
Brandschutzisolation
Bezugsquellen –
Nachweis:
- Lehrbuch SMGV
Das Gipsergewerbe Andreas Gehriger/Mario Ravicini
- Dr. Jürgen Blaich
EMPA, Bauschäden Analyse und Vermeidung
- Fixit AG
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